Rheingolf 2018 – 20 Jahre „Klassentreffen“

An diesem Wochenende (2.-4. März 2018) findet in Düsseldorf im „Areal Böhler“ die 20. Ausgabe der Golfmesse „Rheingolf“ statt. Zahlreiche Hersteller und Anbieter von Equipment, Zubehör, Golfclubs und Veranstalter von Golfreisen präsentieren den Besuchern ihr Angebot an den drei Messetagen und es bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, die neuesten Golfschlägermodelle, aber auch Trainingstools und vieles mehr zu testen, auszuprobieren und kennenzulernen. Abgerundet wird die Messe durch ein Rahmenprogramm aus Vorträgen und Präsentationen und z.B. die Verleihung des „Rheingolf Awards“ sowie einer „Chip In!“-Deutschen Meisterschaft zu Gunsten RTL-Wir helfen Kindern. Mit diesem Angebot bietet die Rheingolf seit Jahren eine breite Palette zwischen Fach- und Publikumsmesse – ein „Klassentreffen“ von Golfern und Golfbranche in NRW sozusagen.

Erster Stopp: Straighter Putter

Für mich war es nun immerhin die dritte Rheingolf und am Freitagvormittag begann der Messebesuch gleich bei Marcus Schraufstetter von Straighter Putter. Nicht nur, weil Marcus derzeit sein neuestes Puttermodell „LK-18“ präsentiert, sondern weil er fast seit Beginn meiner „Golferlaufbahn“ auch persönlich eine Art Konstante ist und es in letzter Zeit trotz räumlicher Nähe mit dem Treffen nicht so recht klappen wollte. Ich selbst spiele zwar derzeit keinen seiner Oversize-Putter mit dem sagenhaften Kopfgewicht von mehr als 640 Gramm, aber ich kann Spielern die auf der Suche nach einem neuen Putter sind immer wieder nur empfehlen auch diese „Art of Putting“ einmal zu versuchen. Das habe ich natürlich auf der Rheingolf mit dem neuen Modell auch wieder getan und halte im kurzen Fazit fest: Der „LK-18“ – ein schön schlichtes, mattes Blademodell – gefällt mir auch optisch und macht zuverlässig das, was man von einem Straighter Putter erwartet: Den Spieler bei einem konstanten Puttingstroke unterstützen und den Ball geschmeidig auf die richtige Linie bringen. Der LK-18 wird ab Mai 2018 für EUR 299,00 zu haben sein – die sympathische Beratung und den persönlichen Service von Marcus natürlich inbegriffen!

„Fifty Shades of Rheingolf“

Plauschen und Putten lassen die Zeit verfliegen. Ab zur Hauptbühne. Mike McFadden – PGA Professional, Coach und Sportdirektor im Golfclub Jakobsberg (dem wunderschön gelegenen „Hariboplatz“ im Boppard) in Ketten bewundern! Nun, nicht ganz: aber Ketten hatte Mike mitgebracht (Zitat: „Fifty Shades of Rheingolf“). Es sollte um die Methoden des Overspeed-Training bzw. Speed Chain Training im Golf gehen. Ein interessantes Thema. Aber leider erst in den letzten Jahren im Golfsport angekommen; auch hier hinkt der Golfsport anderen Sportarten wieder ein wenig hinterher. Aber gut. Es muss halt jemand machen und initiieren! „Magic Mike“ mit seinen Ketten und Speedsticks präsentierte diese Methode dem interessierten Publikum jedenfalls gewohnt kurzweilig und in seiner unverwechselbaren „amerikanisch-rheinland-pfälzischen“-Art. Ich hatte Mike McFadden beim Precourse der PGA of Germany im letzten Jahr als Coach und Tutor kennen- und schätzengelernt und mich gefreut ihn nun hier – auch in „Aktion“ – wieder zu sehen.

Kleiner Snack

Vom Zuschauen schon hungrig musste dann schnell ein kleiner Snack her. Hier bietet die Rheingolf in bekannter Art und Weise ein solides Angebot zu gewohnt „soliden“ (Messe-) Preisen. Insoweit ebenfalls nichts Ungewöhnliches. Auch das gehört zu einem Messebesuch wohl dazu!?

Caledonia Putters – Everybody´s Darling!?

Nach dem Essen ist vor dem nächsten Wiedersehen und ich habe mich sehr gefreut, Robbie Sowden und Thore Biesnas von Caledonia Putters auf der Rheingolf endlich einmal wieder zu treffen. Ich habe in der letzten Saison bei der „Test the best“-Aktion von Caledonia und Golftime mitmachen dürfen und seitdem ist ein gefitteter VidiVici fest ins Bag gewandert. Das „Caledonia-Prinzip“ der individuell gefitteten Premium-Putter made in Germany hat mich durchaus überzeugt und die Erfahrung, einen bestmöglich auf mich zugeschnittenen Schläger zu spielen, zeigt, dass es einen deutlichen Unterschied machen kann, nicht „irgendein Gerät“ zu kaufen, sonden bestenfalls das passende.

Auf der Rheingolf präsentierte Caledonia dann allerdings eine durchaus überraschende Neuerung in der Produktpalette: Den Caledonia „Darling“. Einen Premium-Putter der nicht individuell gefittet, sondern unter Berücksichtigung der Ansprüche unterschiedlicher Spielertypen „prefitted“ ausgeliefert wird. „Nur“ ein paar Anpassungsmöglichkeiten in Sachen Länge und Lie sind vorgesehen. Was zunächst vielleicht als Bruch der Caledonia-Philosophie erscheint, ist auf den zweiten Blick ein logischer Schritt. Es ist kein Geheimnis, dass ein individuell gefitteter Caledonia Putter im oberen bzw. höherem Preissegment rangiert. Mit dem „Darling“ bietet Caledonia Spielern, die die „Caledonia DNA“ kennenlernen, aber (noch) nicht den Schritt zum individuell gefitteten Modell gehen möchten, die Möglichkeit ein klassisches Blade-Modell in durchaus ungewohntem aber uniquem Look zu erwerben. Der Preis wird bei EUR 499,00 – und damit im Premium-Segment – liegen. Mit dem Darling wird Caledonia auch im örtlichen Handel mehr Präsenz zeigen und für interessierte Golfer noch erreichbarer werden. Ich habe den „Darling“ natürlich auch einmal kurz auf die bereitstehenden Übungsgrüns entführt und muss sagen: Er fühlt sich gut an. Die schweren Gewichte links und rechts (Kopfgewicht 350g) sowie die horizontal gerillte Schlagfläche geben bei einem hohen MOI ein zuverlässiges, (nicht zu) weiches Gefühl beim Putten. Ich bin gespannt, wie sich diese Produktlinie bei Caledonia entwickeln wird und freue mich demnächst auf einen Besuch und ein Wiedersehen in Hirschberg im Putting Performance Center.

Prösterchen mit der Golfprinzessin bei Callaway

Wie andere Hersteller auch präsentiert natürlich Callaway gleichermaßen seine gesamte Produktpalette und die Neuheiten für die kommende Saison auf der Rheingolf. Der Callaway-Stand ist aber nicht nur aufgrund seiner Größe und Präsenz immer ein kleiner Treffpunkt bzw. Tummelplatz vieler Besucher. Die „Golfprinzessin“ Vanessa steht dort traditionell im Dienst des Equipmentriesen, und so entsteht auch hier immer gern ein nettes Gespräch und es wird natürlich ausprobiert und getestet. Ein Gläschen Wein am frühen Nachmittag? Es ist Rheingolf! Ausnahmsweise, bitte gern!

Stöbern & shoppen

Wo angefasst, getestet und ausgestellt wird, entstehen Begehrlichkeiten. Ein bisschen Trophäenjagd darf es schon sein und so gehören zur Rheingolf auch immer eine handvoll größerer Golfshops, die den Besuchern ihre Waren anbieten. Eine Hose hier, ein „Wedgechen“ da. Das geht schonmal. Und gut hingeschaut lassen sich eben auch einmal ganz gute Schnäppchen machen. Das macht schließlich auch mal Spaß. Ich jedenfalls tanze jetzt ein wenig freudig im Kreis mit meinen zwei neuen Titleist-Wedges.

Sockets für den guten Zweck – „Chip In!“-Deutsche Meisterschaft

Ein Event der diesjährigen Rheingolf 2018 ist die „Chip In!“-Deutsche Meisterschaft. Ausgetragen von der Golf Post und zugunsten von RTL-Wir helfen Kindern. Indoor-Chippen aus 10 Metern an den Stock. Wer schafft es am nächsten? Und wenn alles schiefgeht? Macht nix. Der Zehner war für einen guten Zweck. Darauf beschränkte sich dann auch meine Teilnahme bei diesem Wettbewerb in der Vorrunde (wer weiß, welche Rolle der Wein mit der Golfprinzessin dabei gespielt hat?!), aber auch hier wieder eine schöne Gelegenheit die „Golfpostler“ mal wieder persönlich zu treffen. Übrigens hat die Golf Post dieses Jahr den Rheingolf Award 2018 als „Bestes Golf Online Medium“ gewonnen. Herzlichen Glückwunsch! Man liest sich.

Wir lieben Golf

Direkt im Rücken des Golf Post-Stands hat sich dieses Jahr auch erstmals Deutschlands coolste Golf Community „Wir lieben Golf“ positioniert. Konsequent, denn gerade in der Region Köln/Bonn ist „Wir lieben Golf“ mittlerweile fester Bestandteil der „Golflandschaft“. Mein erstes 9-Loch Turnier war am 02.10.2015 ein WLG-After-Work bei West Golf. Eines der ersten, die überhaupt stattfanden, wenn ich mich richtig erinnere. Damals! Romantik pur. Mittlerweile veranstaltet „Wir lieben Golf“ eine beachtliche Turnierserie mit 9-Loch und 18-Loch-Turnieren und macht immer wieder durch (leider hierzulande noch ausgefallene) Veranstaltungen wie das „RKG Shootout 2017“ auf sich aufmerksam. Hierfür gab es dann dieses Jahr auch den Rheingolf Award für das „Beste Amateur-Golfevent“.  Glückwunsch Alex – Glückwunsch „Wir lieben Golf“!

Individuelle Bag-Tags, Pitchgabeln, Ballmarker & Accessoires

Der Ballmarker oder das Bag Tag vom Heimatclub, Tee Marker, Accessoires und einfallsreiche Trophäen für die Clubmeisterin oder den Clubmeister. Auch bei diesen „kleinen Gimiks“ gibt es große Unterschiede. Ein Anbieter solcher Artikel, der auf der Rheingolf vertreten ist, ist „clubtags“ aus Mecklenburg-Vorpommern. Inhaber Martin Fels hat ein interessantes und hochwertiges Portfolio zusammengestellt und im persönlichen Gespräch waren wir uns wohl einig: Auch diese Produkte verdienen das Augenmerk der Clubs und Veranstalter, Anspruch an Qualität und Liebe zum Detail.

Kaputt gespielt – Fitting Termin bei Titleist

Nun ging es für mich – endlich – noch zu Titleist zum fröhlichen Schlägertesten. AP2 oder AP3? Am besten beides gemischt. Irgendwie so kann ich mir meinen neuen Eisensatz vorstellen. Was für ein freudiger Zufall, dass ein „Klassenkamerad“ aus dem PGA-Precourse zwischenzeitlich bei einem meiner Lieblingshersteller als Fitter gelandet ist. Das war dann nicht nur ein sehr erfreuliches Wiedersehen, sondern es hat natürlich auch großen Spaß bereitet, die Wunschschläger mal richtig in die Hand nehmen zu können. Für die Sondierung des richtigen Setups reicht der Messebetrieb aber dann doch nicht aus (aber für einen Schweißausbruch unter der Hallenbeleuchtung!) und so muss es dann bald mal einen Termin beim Alten Flies geben, damit ich endlich doch festlegen kann, wohin die Reise gehen sollte. Die Spannung steigt. Das ist es wieder: Das Thema Fitting! Es macht einfach Sinn und es ist erfreulich, dass auch die großen Hersteller immer mehr dieses Vorgehen in ihr Angebot integrieren bzw. integriert haben. „Golf von der Stange“ – kann gehen, muss es aber nicht. Austesten hilft.

Fillibegs – Golf-Kilt aus der Oberpfalz

Fast hätte ich es vergessen: Fillibegs! Seit rund 1,5 Jahren ist Alexander Jaap mit seinen Schlägerhauben aus original schottischen Kiltstoffen am Markt und die haben es mir wirklich angetan. Ich mag den Look – vielleicht auch einfach wegen der „historischen Verbindung“ zum Sport und dem Land?! Wenn man mit Alexander über sein Produkt spricht, merkt man wie wichtig ihm Qualität, Fertigung und Funktionalität sind. Da kommt manufakturelle Leidenschaft rüber. Gut so. Mein derzeitiger Favorit ist der Kilt vom „Earl of St. Andrews“. Schöne Farben. Oder im Sinne von LEVEL PAR doch eher etwas in Richtung grün? Auf der Messe konnte ich mich noch nicht entscheiden, aber das wird bestimmt nicht mehr lange dauern.

Wiedersehen!

Das war im Großen und Ganzen mein Rheingolf-Freitag 2018 – flankiert von zahlreichen weiteren Zwischenstopps, netten Gesprächen, Small-Talk, kleinen Zocks an verschiedenen Ständen mit kleinen Gewinnen, in Hand gedrückten und freiwillig mitgenommenen Prospekten u.v.m. Messe eben. Rheingolf eben. Natürlich hat man als „Wiederholungstäter“ durchaus das Gefühl vieles oder vielleicht sogar das Meiste bereits zu kennen. Aber ganz Neues zu entdecken, ist eben auch nicht alles und vielleicht auch gar nicht das vordergründige Ziel für den Besuch bei einer solchen Veranstaltung: Leute wiedertreffen, Kontakte knüpfen, spontane oder geplante Gespräche führen, sich auf einen aktuellen Stand bringen, gezielt bestimmte Hersteller besuchen, um sich über Produkte zu informieren und sich vielleicht am Ende mit einem schönen Messe-Schnäppchen zu belohnen. Eine solche Messe bringt vieles zusammen und das macht einen Besuch für mich eigentlich immer lohnenswert. In diesem Sinne: Auf ein Wiedersehen – spätestens im nächsten Jahr.