Nebensaison

Das (Golf-)Jahr 2018 neigt sich dem Ende zu und hin und wieder kommen einem da natürlich auch einmal rückblickende Gedanken: „Was war, was ist, was wird?!“. Was bleibt einem auch anderes übrig, bei den ganzen aufkommenden „Jahresrückblicken“ in den Medien und Weihnachtsfeiern um einen herum.

Ein gutes Golfjahr!

Eigentlich war es ein gutes Golfjahr für mich. Meine dritte volle Saison kann man sagen. Im Frühjahr gab es endlich neue Schläger (insbesondere die Eisen von Titleist) und mein ausgedienter Satz ist im Keller wohl behütet eingelagert worden (Nostalgie und so…). Damit hat sich dann tatsächlich auch schnell ein besseres Spielgefühl eingestellt und mein Spiel hat sich insgesamt in eine Richtung entwickelt, mit der ich grundsätzlich ganz zufrieden bin. Dies erst recht gemessen an der Zeit, in der ich mich in diesem Sport bewege, dem Trainingsaufwand und -möglichkeiten etc. Natürlich ist es wie häufig im Golf: Da geht noch einiges!

Das Wichtigste: Golf – das Spiel, der Sport – ist und bleibt für mich leidenschaftlich und liefert mir immer wieder neue Herausforderungen, Reize und Entwicklungsmöglichkeiten. Mit allen „Up & Downs“. An dem, was Golf für mich persönlich so besonders macht – die Vielseitigkeit und der Facettenreichtum – hat sich nichts geändert, auch nicht im dritten Jahr. Ein gutes Zeichen würde ich sagen.

Perspektivenwechsel: Trainererfahrungen

Neben dem Fortkommen im eigenen Spiel reizt mich der Perspektivenwechsel vom Spieler zum Trainer/Coach immer noch. Nachdem ich in 2017 bereits den Precourse der PGA of Germany mit dem C-Trainer Golf absolviert und erfolgreich abgeschlossen habe, gab es in diesem Jahr u.a. noch ein Seminar im „verrückten“ aber beeindruckenden Mainzer Golfclub zur neuen DGV Ballschule Golf“. Zudem habe ich nach Möglichkeit die Gelegenheit genutzt, mich auch ein wenig mehr im Rahmen des Kinder- und Jugendtrainings bei West Golf zu beteiligen. Es hat Spaß gemacht mit Dominik Haase (PGA Assistent bei West Golf) und der „West Golf Jugend“ zu arbeiten und auch einfach ein paar spaßige Trainingsstunden zu verbringen. Ja: Die Kinder- und Jugendfreude am Sport ist nochmal was anderes – und ebenfalls recht facettenreich! Schauen wir auch hier einmal, wie es im kommenden Jahr weitergeht in „Theorie & Praxis“.

Winterschlaf? Wintergolf!

In unserer Region (sagen wir mal: in der „Golfregion Rheinland“) fällt der Winter ja erfahrungsgemäß und zu „Golfers Glück“ mild aus. Wir haben daher regelmäßig auch die Möglichkeit einer recht aktiven „Off-Season“ auf dem Platz. Zwar weiß man nach diesem Sommer natürlich nicht wirklich, mit welchen Überraschungen uns jetzt der Winter beschenkt. Jedenfalls spielen wir bei WestGolf – wenn es die Witterung zulässt – regelmäßig ganzjährig und sogar auf Sommergrüns durch den Winter. Eine schöne Sache, aber ich hoffe, dass der Platz es wieder einigermaßen verträgt, denn die Anlage ist natürlich hierdurch zu dieser Jahreszeit enorm begehrt bei Spielern und externen Gästen der „umliegenden Höhenlagen“. Die kurzen Tage entzerren hier natürlich nicht gerade den Timetable. Des einen Freud ist des anderen … – und so hoffe ich einfach, dass alle diese tolle öffentliche Golfanlage auch dieses Jahr mit Respekt behandeln, jeder zum Spielen kommt und eine freudige Winter-Golfsaison verbringen kann.

Neues Jahr – neue Regeln!

Nachdem wir uns bereits in diesem Jahr mit dem Thema Ready Golf“ beschäftigen konnten, werden im neuen Jahr dann die umfangreichen Regeländerungen und -modernisierungen gültig (und die bisherigen bloßen Empfehlungen zu Ready Golf sind dann ebenfalls Teil des offiziellen Regelwerks). Es handelt sich um die wohl umfangreichsten Änderungen des Regelwerks seit rund 60 Jahren und es wird kompakter: Aus 34 Regeln werden 24. Ziel ist es, das Golfspiel verständlicher, fairer und zukunftsfähiger zu machen, zügiger zu gestalten und die Freude am Sport zu unterstützen.

Wer sich noch nicht oder nicht besonders mit der Thematik und den Änderungen im Detail beschäftigt hat oder es nicht zu einem Regelabend in seinem Club schafft, ist sicher gut beraten, einmal den einen oder anderen Winterabend gemütlich mit Regelbuch und/oder Regelvideos zu verbringen. Keine Sorge: Das sollte ein überschaubarer Zeitaufwand sein.

Offizielle Regelbücher ab sofort in zwei Varianten

Die offiziellen Golfregeln gibt es ab sofort und in zwei Print-Varianten: Eine „große Ausgabe“ und eine „Spieleredition“ im bekannten kompakten Format. Die kleine Varianten sollte für den „Hausgebrauch“ ausreichend sein. Es wird auch wieder eine digitale Variante geben. Ich bevorzuge auch noch immer (sei es parallel) das „haptische Erlebnis“. Neben den offiziellen Werken und Übersetzungen von R&A, USGA und DGV gibt es natürlich auch wieder Angebote von Drittanbietern. Bekannt und bewährt sind hier z.B. das Angebot von ExpertGolf u.a. mit dem robusten Spiralbüchlein „Golfregeln kompakt“.

Im Bewegtbild sind folgende Videos und Videoreihen sicher einen Klick wert:

Der DGV hat darüber hinaus die Überarbeitung und Umstellung seiner beliebten Regelplattform „Rules4You“, des Regelquiz und auch der Regel-App für Smartphones angekündigt. An der Verfügbarkeit und Zugänglichkeit der Golfregeln ganz nach Belieben wird es daher auch nach der Novellierung nicht mangeln. Ob sie aus dem Stand weg ihre Ziele erreichen, wird sich zeigen und liegt sicherlich auch zu einem guten Stück in den Händen von uns Spielern. Für uns sind sie schließlich gemacht.

In diesem Sinne freuen wir uns nun doch einfach auf einen schönen Jahresausklang, die Weihnachtszeit, ein paar schöne Winterrunden und ein spannendes, tolles neues Golfjahr 2019!